Bakterien können durch kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute in den Körper eindringen und in den Weichteilen (z.B. Fettgewebe, Muskeln, Lymphknoten) Entzündungen verursachen. Der Körper wehrt sich durch spezielle Zellen und Wirkstoffe; das geschädigte Gewebe wird verflüssigt (Eiter) und eine Abszesswand als Schutzwall aufgebaut. Ein oberflächlicher Abszess kann auch von Erkrankungen tiefer liegender Gewebe (z.B. Muskulatur, Knochen) oder Organe (z.B. Darm) ausgehen und mit diesen in Verbindung stehen.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Welche Gefahren bestehen ohne Behandlung?
Der Abszess verursacht Fieber und Schmerzen. Ohne Operation kann er nach einigen Tagen platzen; der Eiter fließt dann unkontrolliert nach außen oder – je nach Lage – in eine Körperhöhle ab. In manchen Fällen heilt die Entzündung jetzt ab. Verklebt die Öffnung oberflächlich, kann bald wieder ein neuer Abszess entstehen.
In anderen Fällen bleibt eine nässende Öffnung, manchmal sogar eine hartnäckige Verbindung (Fistel) zu einem Organ (z.B. Darm) oder zum Knochen. Dann besteht ohne Operation praktisch keine Aussicht auf dauerhafte Heilung. Falls sich die Infektion in der Tiefe des Körpers oder in Blutgefäßen ausbreitet, kann Lebensgefahr (z.B. durch Blutvergiftung) entstehen.
Gibt es andere Möglichkeiten der Behandlung?
Alleinige Behandlung mit Medikamenten kann den Verlauf zeitweise bessern oder verzögern, führt aber nur selten zur Heilung
Wie wird der Eingriff durchgeführt?
Folgende Behandlungsmaßnahme(n) stehen zur Verfügung:
- Punktion mit einer Kanüle, ggf. Spülung:
Der Eiter wird mittels einer Spritze abgesaugt, dabei Material für eine bakteriologische Untersuchung entnommen und der verbleibende Hohlraum ggf. mit einem antibakteriellen Mittel gespült. - Stichinzision:
Der Abszess wird mit einem feinen Messer eröffnet. Damit sich die Öffnung nicht sofort wieder schließt und in den nächsten Tagen eine Spülung des Hohlraums möglich ist, kann eine Kunststofflasche eingelegt werden. - Abszessspaltung:
Der Abszess wird breit gespalten, ggf. wird auch ein Hautstreifen ausgeschnitten. Die Wunde bleibt offen oder wird durch einen Vakuumverband versorgt. So kann der Eiter kontrolliert abfließen.
Abgestorbenes Gewebe muss entfernt werden. Bei tieferen Abszessen kann die Selbstreinigung durch eine Drainage aus Kunststoff unterstützt werden. - Vakuumverband:
Infizierte Wunden können manchmal durch einen Vakuumverband innerhalb von 1–2 Wochen soweit gereinigt und vorbereitet werden, dass anschließend ein Wundverschluss (Sekundärnaht) möglich ist. Dabei wird die offene Wundhöhle mit einem speziellen Schwamm (Polyvinylalkohol) gefüllt und über eine Kunststoffdrainage an ein Vakuumsystem angeschlossen.
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Diese ersetzen daher weder einen Besuch bei einem Arzt oder Ärztin noch eine professionelle Beratung und Behandlung durch eben diese. Diese Videos stellen keine Aufforderung zur eigenständigen Diagnose und/oder Behandlung bei gesundheitlichen Beschwerden dar. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie umgehend einen Arzt oder Ärztin.
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Dieses Video enthält Informationen über Anzeichen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Abszessen.
Videolänge: 3 Minuten 48 Sekunden | Auflösung: High-Definition