Diese schmerzhafte Erkrankung entsteht meist durch seitliches Einwachsen des Nagels in den Nagelwall. Betroffen ist am häufigsten die Großzehe, seltener andere Nägel (auch Fingernägel). Mögliche Ursachen sind zum Beispiel zu enge Schuhe oder falsches Nagelschneiden. Auch eine ausgeprägte Krümmung an der Seite des Nagels ist möglich, die sich vor allem bei älteren Menschen entwickelt.
Der seitliche Rand des Nagels drückt sich in den Nagelwall, dieser entzündet sich, was sich durch starke Schmerzen bemerkbar macht. Meist versucht der Betroffene in diesem Stadium, die Nagelecke abzuschneiden. Dadurch bleibt jedoch ein spitzes Nagelstück übrig (Nagelsporn), das nicht weggeschnitten werden kann und sich nun beim Vorwachsen in den empfindlichen Nagelwall bohrt. Es entsteht eine Wunde, über die Krankheitserreger eindringen können, und es bildet sich eine Gewebewucherung. Eiterung und starke Schmerzen können die Folgen sein.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Gibt es Behandlungsalternativen?
Ist der Nagel noch nicht zu weit eingewachsen, kann durch Wegziehen des Nagelwalls vom Nagel, durch Einbringen eines Wattestücks oder einer Plastikrinne versucht werden, den Druck des Nagels abzudämpfen.
Reichen die konservativen Maßnahmen nicht aus, sollte ein eingewachsener Zehennagel operativ behandelt werden.
Das alleinige Entfernen des Nagels ist keine Alternative und führt in der Regel nicht zum Erfolg, da die Nagelwachstumszone den Nagel wie zuvor ausbildet. Es wächst der gleiche Nagel nach (ein krummer wächst wieder krumm, ein brüchiger wieder brüchig), und auch der neue Nagel wird mit großer Wahrscheinlichkeit wieder einwachsen.
Wie wird der Eingriff durchgeführt?
Der vorgesehene Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung.
Der Nagel wird seitlich längs eingeschnitten, sodass das eingewachsene Nagelstück herausgenommen werden kann. An der Grenze vom seitlichen zum hinteren Nagelwall wird ein Schnitt gelegt. Die Nageltasche kann nun aufgeklappt und das zugehörige Stück der Nagelwurzel entfernt werden. Der seitliche Nagelwall bleibt komplett erhalten. Der kleine Schnitt kann mit einem Klammerpflaster verschlossen oder vernäht werden. Die Entzündung bildet sich innerhalb weniger Tage zurück. Der Nagel wächst künftig schmaler nach. Diese Methode ist kosmetisch günstig, da kaum sichtbaren Narben verbleiben.
Welche sind die postoperative Maßnahmen?
Der Fuß sollte nach der Operation für 48 Stunden hochgelagert werden. Dadurch werden Anschwellungen vermieden, die Heilung ist besser und die Schmerzen werden geringer gehalten.
Da es zu Wundheilungsstörungen kommen kann, besteht absolutes Rauchverbot für die folgenden Tage.
Sollte sich die Wunde infizieren, können eine antibiotische Behandlung und ein täglicher Verbandswechsel mit Fußbäder notwendig werden.
Nahtentfernung 14 Tage nach der Operation erforderlich.
Das seitliche Einwachsen des Nagels lässt sich durch richtiges Schneiden vermeiden. Der Nagel muss gerade abgeschnitten und sollte nicht zu kurz gehalten werden, sondern über den Zehenrand reichen. Schuhe und Strümpfe dürfen den Nagel nicht einengen. Feuchtigkeit führt zur Aufweichung der Haut, wodurch der Nagel leichter einwachsen kann.
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Dieses Video enthält Informationen wie die Behandlung von eingewachsenen Zehennägel erfolgt.
Videolänge: 4 Minuten 49 Sekunden | Auflösung: High-Definition