Die Leberchirurgie als Teilgebiet der Allgemeinchirurgie ist auf die chirurgische Behandlung von gutartigen und bösartigen Lebererkrankungen spezialisiert.

Zu den gutartigen Erkrankungen der Leber zählen u.a. die Leberzirrhose, die Leberentzündung, die nichtalkoholische Fettlebererkrankung sowie gutartige Lebertumore. Im Gegensatz dazu gehören u.a. primäre Lebertumore (in der Leber selbst entstehende bösartige Tumore) und sekundäre Lebertumore (Metastasen anderer Krebserkrankungen in der Leber) zu jenen bösartigen Lebererkrankungen, die in der Regel einer operativen Behandlung im Rahmen der Leberchirurgie bedürfen.

Operation der Leber

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was wird operiert?

Die Leber ist ein großes Organ, das unter dem Zwerchfell liegt. Sie besteht aus acht Segmenten. Die Segmente 1–4 bilden die linke, die Segmente 5–8 die rechte Leberhälfte. Jedes Segment kann isoliert entfernt werden. Die Leber ist beteiligt am Eiweiß-, Zucker-, Fett- und Vitaminstoffwechsel, an der Energiebildung, der Entgiftung und der Abwehr von Krankheitserregern. Ferner liefert sie wichtige Faktoren für die Blutgerinnung und die Galle, eine für die Fettverdauung notwendige Flüssigkeit. Diese wird in der Gallenblase gespeichert und bei Bedarf in den Zwölffingerdarm entleert.

Zu den operativ heilbaren Krankheiten der Leber gehören Verletzungen, Abszesse, Zysten (Hohlräume), Parasitenbefall (z.B. Hundebandwurm) sowie gut- und bösartige Geschwülste. Zur Sicherung der Diagnose können durch Feinnadelpunktion Gewebeproben entnommen werden (perkutane Biopsie). Auch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) kann mit einem operativen Eingriff kombiniert werden.

Wie wird operiert?

Die Operation erfolgt in Allgemeinnarkose. Ziel des Eingriffs ist die möglichst vollständige Entfernung des Krankheitsherds. Die folgenden Maßnahmen erfordern in der Regel einen größeren Oberbauchschnitt. In manchen Fällen kann der Eingriff auch durch eine Bauchspiegelung (Laparoskopie) durchgeführt werden. Bei „typischen“ Leberresektionen werden die segmentalen Blutgefäße und Gallengänge unterbunden und durchtrennt. Für die Leberdurchtrennung und Versiegelung stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Der mögliche Umfang der Gewebeentnahme ist durch die Funktion des verbleibenden Leberrests begrenzt:

  • Atypische Leberresektion:
    Das erkrankte Gewebe (z.B. ein oder mehrere Geschwulstknoten) wird ohne Berücksichtigung der natürlichen Segmentgrenzen mit Sicherheitsabstand im Gesunden ausgeschnitten.
  • Zystektomie:
    Eine Leberzyste oder ein Parasit wird ausgeschnitten/​ausgeschält.
  • Segmentresektion:
    Erkrankte Lebersegmente werden unter Berücksichtigung der Blutgefäßversorgung und Verzweigung der Gallenwege ausgeschnitten (Mono-, Bi-, Tri-, Mehrfachsegmentresektion).
  • Hemihepatektomie rechts:
    Der rechte Leberlappen (Segmente 5 bis 8) wird entfernt.
  • Trisegmentektomie:
    Der rechte Leberlappen (Segmente 5 bis 8) und zusätzlich Segment 4 werden reseziert.
  • Hemihepatektomie links:
    Der linke Leberlappen (Segmente 1 bis 4) wird entfernt.

Vor Verschluss der Bauchwand werden Kunststoffschläuche (Drainagen) in die Bauchhöhle eingelegt. Bei überraschenden Befunden kann eine Änderung oder Erweiterung der geplanten Maßnahme (z.B. Umsteigen von der laparoskopischen auf die offene Methode, Entfernung der Gallenblase) erforderlich sein.

Was passiert ohne operative Behandlung?

Ohne Behandlung kann ein Abszess oder Parasit in die Bauchhöhle durchbrechen und zur Entzündung oder zu allergischen Reaktionen (z.B. Kreislaufschock) führen. Eine Geschwulst kann sich ausbreiten, das gesunde Lebergewebe verdrängen und zerstören. Bei Verschluss der Gallengänge kommt es zur Gelbsucht, bei Druck auf die Pfortader bzw. Verschluss derselben zum Pfortaderhochdruck mit Krampfaderbildung in der Speiseröhre oder im Magen und Blu­tungsgefahr.

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Dieses Video erklärt die Lebertumoren und die Operationsmöglichkeiten.

Videolänge: 3 Minuten 24 Sekunden | Auflösung: High-Definition

Operationen bei Lebertumoren