Einen Schwerpunkt der Pankreaschirurgie bildet die operative Versorgung von bösartigen Bauchspeicheldrüsentumoren (Pankreaskarzinom oder Bauchspeicheldrüsenkrebs). Art und Umfang des chirurgischen Eingriffes hängen vor allem davon ab, wo sich der Tumor innerhalb der Bauchspeicheldrüse (Kopf, Körper oder Schwanz) genau befindet.

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Pankreas - Bauchspeicheldrüse

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Weshalb benötigt man eine Bauchspeicheldrüsenoperation?

Die etwa 15 cm lange Bauchspeicheldrüse (Pankreas) liegt an der hinteren Bauchwand zwischen Zwölffingerdarm, Magen und Milz. Sie hat enge Beziehungen zu den großen Blutgefäßen der Milz und des Darmes sowie zu den Gallengängen.

 Die Bauchspeicheldrüse bildet Wirkstoffe und Säfte für die Verdauung, die durch den Bauchspeicheldrüsengang in den Zwölffingerdarm fließen. Ferner enthält sie Inselzellen, die Hormone (wie z.B. Insulin für den Zuckerstoffwechsel und Gastrin zur Anregung der Magentätigkeit) bilden und ins Blut abgeben.

Der Eingriff kann wegen einer akuten oder chronischen Entzündung, einer Verletzung, gut- oder bösartigen Geschwulst (Verdrängung oder Zerstörung gesunden Gewebes), vermehrten Hormonbildung der Inselzellen und der Folgen dieser Erkrankungen notwendig sein.

Wie wird operiert?

Die Operation wird in Allgemeinnarkose durchgeführt. Als Operationszugang dient meist ein Oberbauch-Querschnitt. In Ausnahmefällen ist auch ein „minimalinvasiver“ Eingriff auf dem Weg einer Bauchspiegelung möglich. Dabei wird die Bauchhöhle zur Herstellung guter Sicht mit Kohlendioxid gefüllt. Zur Einführung des optischen Instruments (Laparoskop) und der Arbeitsinstrumente genügen mehrere winzige Schnitte. Welches Vorgehen infrage kommt, hängt von der Erkrankung ab:

  • Enukleation:
    Ein kleiner gutartiger Tumor kann ausgeschält oder aus dem gesunden Gewebe ausgeschnitten werden.
  • Linksresektion:
    Teilentfernung der Bauchspeicheldrüse (Schwanz, Körper) mit/​ohne Milz; der Kopf bleibt vollständig oder teilweise erhalten (subtotale Resektion). Bei der sogenannten 95 %igen Resektion verbleibt nur ein schmaler Saum von funktionsfähigem Drüsengewebe am Zwölffingerdarm.
  • Pankreaskopfresektion (nach Whipple):
    Entfernung des Kopfteils der Bauchspeicheldrüse einschließlich des Zwölffingerdarms, der Einmündung der Gallenwege, der Gallenblase und eines Teils des Magens. Magenrest und Gallengang werden durch Nähte (Anastomose) an eine Dünndarmschlinge angeschlossen. Der Schwanz der Bauchspeicheldrüse kann ebenfalls angeschlossen oder durch Einspritzen einer Lösung verödet werden. In letzterem Fall bleiben die hormonbildenden Inselzellen funktionsfähig.
  • Pankreaskopfresektion mit Schonung des Magens:
    Vorgehen wie oben; der Magen bleibt jedoch vollständig erhalten und wird an den Dünndarm angeschlossen.
  • Pankreatektomie mit Schonung des Magens und Zwölffingerdarms:
    Die Bauchspeicheldrüse wird vollständig entfernt, der normale Speiseweg bleibt jedoch erhalten.

Mit welchen Folgen ist nach der Operation zu rechnen?

Je weniger Bauchspeicheldrüsengewebe entfernt wird, desto geringer ist danach die Wahrscheinlichkeit einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder Verdauungsstörung (endokrine/​exokrine Insuffizienz). Verdauungsprobleme, z.B. durch „Sturzentleerung“ des Magens (Dumping-Syndrom), und/​oder fehlende Produktion der Verdauungssäfte können evtl. lebenslang Diät und Einnahme von Medikamenten erfordern. Alkohol sollte grundsätzlich und auf Dauer vermieden werden. Ohne Bauchspeicheldrüse sind täglich Insulinspritzen, Verdauungspräparate und Diät erforderlich. Der Verlust der Milz kann eine Abwehrschwäche gegen Bakterien (z.B. Erreger von Lungen- oder Hirnhautenzündung) verursachen; zur Vorbeugung können Schutzimpfungen durchgeführt werden.

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Dieses Video erklärt die Entstehung von Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs).

Videolänge: 6 Minuten 24 Sekunden | Auflösung: High-Definition

Pankreaskarzinom verstehen