Bei der Darmspiegelung (auch Koloskopie genannt) handelt es sich um eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden zur Früherkennung von Darmkrebs und dessen Vorstufen sowie weiteren Erkrankungen des Dickdarms und der Darmschleimhaut.
Im Rahmen einer Koloskopie kann der gesamte Dickdarm inklusive des Enddarms (Rektum) mit einem sogenannten Koloskop (schlauchartiges Instrument, das über den Anus in den Dickdarm eingeführt wird und mit einer Lichtquelle und einer kleinen Kamera ausgestattet ist) eingesehen werden. Zudem ist es während einer Darmspiegelung möglich, Gewebeproben (Biopsien) zu entnehmen oder auch kleinere Eingriffe (u.a. Entfernung von Polypen) durchzuführen.
Eine Darmspiegelung wird u.a. zur Diagnose und Therapie bei bestehenden Beschwerden (z.B. Blut im Stuhl, veränderter Stuhlgang, langanhaltender Durchfall, wiederkehrende Bauchkrämpfe) durchgeführt.
Außerdem kann die Koloskopie im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ab dem 50. Lebensjahr alle zehn Jahre kostenlos in Anspruch genommen werden. Sie trägt somit wesentlich dazu bei, die Entstehung einer Krebserkrankung schon in ihren Vorstufen zu entdecken und somit zu verhindern. Vorsorge Koloskopien werden durch alle Krankenkassen gedeckt. Vorstellungs- und potenzielle Folgegespräche im Rahmen einer Vorsorgekoloskopie sind kostenpflichtig.
Bei weiteren Fragen zum genauen Behandlungsablauf bin ich gerne auch persönlich für Sie da! Nutzen Sie dazu die Online Terminbuchung oder kontaktieren Sie mich direkt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie wird eine Darmspiegelung durchgeführt?
Der Arzt führt ein biegsames optisches Instrument (das Endoskop) vom After aus in den Dickdarm bis zur Mündung des Dünndarms, in bestimmten Fällen bis in den unteren Dünndarmabschnitt, vor. Durch Einblasen von Luft entfaltet sich der Darm, sodass krankhafte Veränderungen besser erkannt werden können.
Während der Spiegelung können auch Gewebeproben entnommen werden. Werden krankhafte Veränderungen (z.B. Polypen, Blutungsquellen) entdeckt, so behandelt sie der Arzt nach Möglichkeit gleich.
Benötige ich eine Narkose während der Untersuchung?
Die Gewebeentnahme bzw. die erforderlichen Behandlungsmaßnahmen sind weitgehend schmerzfrei. Die Spiegelung selbst kann aber als unangenehm oder sogar schmerzhaft empfunden werden. Deshalb erhalten Sie i.d.R. ein mildes Beruhigungsmittel (Sedierung) sowie ggf. zusätzlich ein Schmerzmittel (Analgosedierung). In bestimmten Fällen ist auch eine Kurznarkose möglich. Für die Sedierung wird meist Propofol oder manchmal Midazolam verwendet. Propofol hat eine kurze Wirkungszeit, sodass Sie nach der Untersuchung bald wieder wach sind. Midazolam hat dagegen eine längere Wirkungszeit, sodass Sie länger überwacht werden müssen. Allerdings gibt es für Midazolam – im Gegensatz zu Propofol – ein spezifisches Gegenmittel.
Gelegentlich erhalten Sie zusätzlich ein Medikament zur Ruhigstellung des Darmes. Teilweise werden Puls, Blutdruck und Sauerstoffsättigung während der Spiegelung fortlaufend überwacht.
Ist eine Vorbereitung für die Darmspiegelung notwendig?
Vor der Spiegelung muss der Dickdarm gründlich gereinigt werden. Meist erhalten Sie 1–2 Tage vorher ein Abführmittel zur völligen Darmentleerung und/oder am Vortag und am Untersuchungstag eine Spüllösung (Lavage). Das heißt, Sie müssen 2–3 Liter einer abführenden Flüssigkeit trinken.
Durch die Abführmaßnahmen kann die Wirksamkeit von eingenommenen Medikamenten aufgehoben oder eingeschränkt sein. Dies gilt auch für die „Pille“ zur Empfängnisverhütung. Meiden Sie körnerhaltige Nahrungsmittel (z.B. Vollkornbrot, Kiwis, Trauben) bereits einige Tage vor dem Eingriff.
Die Blutverdünnungs- und Blutzuckermedikamenten sollten 2-3 Tage vor der Untersuchung nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt pausiert werden.
Gibt es eine Alternative zu der Darmspiegelung?
Krankhafte Veränderungen des Dickdarms können manchmal auch durch bildgebende Verfahren (z.B. Ultraschall, Computertomografie, Kapselendoskopie) sichtbar gemacht werden. Diese Verfahren sind zwar weniger unangenehm, ermöglichen dem Arzt jedoch nicht, den Dickdarm direkt zu betrachten, Gewebeproben zu entnehmen und ggf. Behandlungsmaßnahmen durchzuführen. Auch kommt es bei den bildgebenden Verfahren z.T. zu einer Strahlenbelastung.
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Diese ersetzen daher weder einen Besuch bei einem Arzt oder Ärztin noch eine professionelle Beratung und Behandlung durch eben diese. Diese Videos stellen keine Aufforderung zur eigenständigen Diagnose und/oder Behandlung bei gesundheitlichen Beschwerden dar. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie umgehend einen Arzt oder Ärztin.
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Dieses Video erklärt Ihnen wie eine Darmspiegelung durchgeführt wird.
Videolänge: 1 Minuten 22 Sekunden | Auflösung: High-Definition